Tel Aviv/Gaza - Israelische Soldaten haben am Montag bei einer Schießerei an der Grenze zum Gazastreifen nach jüngsten Meldungen fünf militante Palästinenser getötet. Zuvor war von vier Toten die Rede gewesen. Die palästinensische Gesundheitsbehörde teilte ferner mit, ein Palästinenser sei dabei verletzt worden. Es war der folgenschwerste Zwischenfall seit der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen zur Jahreswende, bei der mehr als 1.400 Palästinenser getötet wurden.

Die Polizeimiliz der radikal-islamischen Hamas in Gaza teilte mit, eine Gruppe militanter Palästinenser sei am Morgen zu einer "gemeinsamen militärischen Operation" gegen Israel unterwegs gewesen. Einige seien auf Pferden geritten und andere in mit Waffen beladenen Wagen gefahren, berichteten palästinensische Augenzeugen aus einem Viertel im östlichen Teil der Stadt Gaza.

Ein Militärsprecher in Tel Aviv sagte, mehrere bewaffnete Palästinenser hätten in der Nähe des Grenzübergangs Nahal Oz das Feuer auf eine israelische Patrouille eröffnet. Über eventuelle Opfer auf israelischer Seite wurden keine Angaben gemacht. Laut dem israelischen Verteidigungsministerium planten die Palästinenser, IDF-Soldaten zu entführen.

Grenzübergänge gesperrt

Die Feuergefechte, bei denen Israel auch Hubschrauber einsetzte, dauerten etwa eine halbe Stunde an. Ein Hubschrauber habe eine Rakete auf eine Gruppe von Palästinensern abgefeuert, die einen israelischen Soldaten entführen wollten, hieß es von palästinensischer Seite. Israel schloss nach dem Angriff mehrere Grenzübergänge zum Gazastreifen, die zum begrenzten Transport humanitärer Güter in das abgeriegelte Palästinensergebiet dienen. (APA/dpa)