Wertschöpfungseffekte war das Zauberwort, das die Bankkonten der Wirtschaftstreibenden und Arbeitnehmer füllen sollte. Die Wirtschaftsforscher überboten sich mit Schätzungen, wie viel Geld und wie viele Arbeitsplätze die EURO bringen würde. 11.000 neue Jobs, davon 6000 dauerhafte Stellen, versprachen sich das Arbeitsmarktservice (AMS) und die Wirtschaftskammer im Jänner 2008. Ein Plus von gar 13.800 Stellen und 640 Millionen Euro an Wertschöpfungseffekten präsentierten Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Wirtschaftskammer-Chef Christoph Leitl (ÖVP) kurz vor Anpfiff.

Was davon eingetreten ist? Lässt sich kaum beurteilen - Nachfolgeuntersuchungen gab es nicht. In ihrem Abschlussbericht kam die Bundesregierung lediglich zum Schluss, es habe von Mai bis Juli 2008 einen errechneten österreichweiten "Primärimpuls" von 287 Millionen Euro gegeben. Von fixen Jobs war keine Rede mehr. (moe, DER STANDARD Printausgabe, 6.6.2009)