Frank Luck, stolz.

Chanty-Mansijsk/Russland - Die österreichischen Biathleten haben am Freitag bei den Weltmeisterschaften in Chanty-Mansijsk eine weitere Chance auf einen absoluten Spitzenplatz vergeben. In der 4x7,5-km-Staffel reichte es für das ÖSV-Quartett nur zu Rang acht, die Möglichkeit auf einen Medaillen-Gewinn war aber gegeben. Der Titel ging an Deutschland, 7,3 Sekunden vor Russland. Mit einem Rückstand von 21,2 Sekunden lag das drittplatzierte Weißrussland 0,6 Sekunden vor Norwegen. Österreich lag 1:16 Minuten zurück.

Mesotisch nicht bin Bestform

Die Edelmetall-Chance der Österreicher verringerte schon Startläufer Daniel Mesotisch gewaltig. Der Kärntner musste in seinem Team die einzige Strafrunde laufen und riss einen Rückstand von 1:20 Minuten auf. Wolfgang Perner mit zwei Mal und Christoph Sumann mit ein Mal Nachladen brachten die Mannschaft bis auf Rang drei vor, doch Ex-Weltmeister Wolfgang Rottmann lud fünf Mal nach und fiel in dem dichten Feld noch auf Platz acht zurück.

Läuferisch passt's

ÖSV-Sportdirektor Walter Mayer trauerte einer besseren Platzierung nach: "Die läuferische Leistung aller Vier war in Ordnung, da waren wir bei den besten Teilzeiten. Aber leider hat's am Schießstand wieder nicht geklappt." Mayer hat nun nur noch eine Hoffnung auf eine Medaille, der bisher starke Sumann startet als einziger ÖSV-Biathlet am Sonntag im abschließenden Massenstart-Bewerb.

Gold an Deutschland

Die Deutschen holten mit Peter Sendel, Sven Fischer, Ricco Groß und Frank Luck den bereits dritten Titel bei diesen Weltmeisterschaften und bauten damit die Führung in der Medaillen-Wertung aus. Es ist das erste Staffel-Gold der Deutschen seit 1997. Wie die Deutschen blieben auch die anderen Medaillen-Gewinner ohne Strafrunde, die läuferisch starken Norweger begruben ihre Chance mit vier Strafrunden. Vier Strafrunden kassierte auch Frankreich, die Titelverteidiger wurden daher nur 13.(APA)

Ergebnis vom Staffel-Bewerb der Herren über 4x7,5 km am Freitag bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Chanty-Mansijsk:

  • 1. Deutschland 1:18,38,05 Stunden/0 Strafrunden
    (Peter Sendel/Sven Fischer/Ricco Groß/Frank Luck)

  • 2. Russland + 0,07,3 Min./0
    (Viktor Maigurow/Pawel Rostowzew/Sergei Roschkow/Sergei Tschepikow)

  • 3. Weißrussland + 0,21,2/0
    (Alexej Aidarow/Wladimir Dratschew/Rustam Waliullin/Oleg Rischenkow)

    4. Norwegen +0,21,8/4 - 5. Slowenien + 0,37,0/0 - 6. Tschechien 0,37,7/0 - 7. Schweden 0,41,5/0 - 8. Österreich 1,16,0/1 (Daniel Mesotitsch/Wolfgang Perner/Christoph Sumann/Wolfgang Rottmann) - 9. Estland 1,17,9/1 - 10. Ukraine + 1,56,5/2 - 18 Teams in der Wertung.

    Weltcup - Endstand Staffel Herren (nach 8 Rennen): 1. Weißrussland 319 Punkte - 2. Russland 318 - 3. Norwegen 298 - 4. Deutschland 288 - 5. Frankreich 279 - 6. Slowenien 242 - 7. Österreich 239