Wien - In Zeiten der Krise sparen die österreichischen Häuslbauer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktbeobachters Kreutzer Fischer & Partner (KFP), die am Dienstag veröffentlicht wurde. Gegenüber Herbst 2008 sei die Zahl der geplanten Bau- und Renovierungsvorhaben um 12 Prozent gesunken. 24 Prozent der Befragten gaben laut Studie an, dass sich die Krise stark auf ihr Investitionsbudget auswirke und 39 Prozent wollen den Gürtel enger schnallen. Demgegenüber stehen 37 Prozent, die trotz Konjunkturflaute keine Sparmaßnahmen vorhaben.

Der Trend zum Sparen ziehe sich durch alle Schichten, einzig die Pensionisten zeigen sich krisenresistent und investieren mehr. Die Senioren seien nämlich nicht von Arbeitslosigkeit und Einkommensverlusten betroffen, lautet die Begründung.

Besonders schlecht seien die Aussichten für den privaten Wohnbau in Oberösterreich und der Steiermark, etwas weniger sei Ostösterreich betroffen. Die Förderung der thermischen Sanierung ändert laut den KFP-Experten nichts daran. Der Zuschuss (maximal 5.000 Euro, Anm.) sei als "wirklicher Anreiz" eindeutig zu gering, lautet die Kritik. Zu mehr als 90 Prozent würden die 50 Mio. Euro, die heuer und 2010 den privaten Haushalten zur Verfügung stehen, als "Mitnahmeeffekt" verpuffen. "Ein wirklicher Stimulus war von politischer Seite niemals geplant", sagte Studienautor Andreas Kreutzer. (APA)