Zürich - In der Saison nach der EM 2008 in Österreich und der Schweiz hat die Schweizer Super League den größten Zuschauerschwund seit 16 Jahren verzeichnet. Im Vergleich zum vorangegangenen Spieljahr stand ein Minus von über 351.000 Fans, womit die höchste Spielklasse erstmals seit 2004/05 und erst zum zweiten Mal in den vergangenen zehn Jahren einen Rückgang in Kauf nehmen musste.

Insgesamt 1,613.489 Personen passierten in den 180 Partien die Drehkreuze, das entspricht einem Minus von knapp 2.000 Anhängern pro Match. Zuvor hatte sich die Gesamt-Zuschauerzahl seit 2000 von 1,115.000 auf 1,965.000 unmittelbar vor der EM verbessert.

Sämtliche Oberhaus-Clubs hatten Einbußen hinzunehmen, die größten Verluste hatte Krösus FC Basel (insgesamt 45.000 oder knapp 2.500 pro Heimspiel) zu verkraften. 43.000 Fans weniger wies der FC Zürich aus, wobei der neue Meister aber im Herbst gegen FC Luzern und Young Boys Bern zwei Geisterspiele austragen musste. Beträchtliche Einbußen verzeichneten auch FC Sion (- 30 000), Neuchatel Xamax (- 27 000) und Luzern (- 20 000).

Weitere rund 150.000 Zuschauer gingen durch Auf- und Abstiege verloren. Die vergangenen Sommer in die Challenge League relegierten St. Gallen und Thun verzeichneten vor einem Jahr einen Aufmarsch von 266.000 Anhängern. Die Aufsteiger Bellinzona und Vaduz lockten in dieser Saison gemeinsam nur 111.000 Besucher an. (APA/Si)