Brüssel - Österreich liegt mit seinen Sozialausgaben über dem EU-Schnitt, allerdings sind die Ausgaben wie in der Europäischen Union leicht rückläufig. Nach Berechnungen des EU-Statistikamtes Eurostat machten Sozialschutzausgaben in der EU 2006 26,9 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. In Österreich betrug der Anteil 28,5 Prozent - damit liegt Österreich im EU-Vergleich auf Rang sieben. Die höchsten Raten weisen Frankreich (31,1 Prozent), Schweden (30,7 Prozent) und Belgien (30,1 Prozent) auf, die niedrigste Lettland (12,2 Prozent), Estland (12,4 Prozent) und Litauen (13,2 Prozent).

2005 betrug der Anteil der Sozialschutzausgaben in der EU noch 27,1 Prozent, in Österreich 28,8 Prozent. In der gesamten EU entfielen 2006 46 Prozent der gesamten Sozialschutzausgaben auf Pensionen und Leistungen für Hinterbliebene. Auf Leistungen für Krankheits- und Gesundheitsversorgung entfielen 29 Prozent, auf Leistungen bei Invalidität/Gebrechen sowie für Familien und Kinder entfielen jeweils 8 Prozent, auf Leistungen bei Erwerbslosigkeit 6 Prozent und auf Leistungen für Wohnen und bei sozialer Ausgrenzung 4 Prozent, wie Eurostat mitteilte.

Sozialbeiträge stellen in der EU mit 59 Prozent die Hauptfinanzierungsquelle für den Sozialschutz dar, gefolgt von staatliche Zuweisungen aus Steuereinnahmen mit 38 Prozent. In Österreich beträgt dieses Verhältnis 65,3 Prozent zu 33,3 Prozent. 37,8 Prozent der Sozialbeiträge wurden 2006 in Österreich von Arbeitgebern geleistet; 27,4 Prozent von Arbeitnehmern, Selbstständigen und Pensionisten.

Pro Kopf und nach Kaufkraft gerechnet haben die Luxemburger die höchsten Sozialausgaben in der EU, sie sind demnach zehnmal so hoch wie in Rumänien. Nach Luxemburg wurden die höchsten Ausgaben pro Kopf in den Niederlanden und Schweden mit jeweils 40 Prozent über dem EU27-Durchschnitt verzeichnet, die niedrigsten entfielen auf Rumänien und Bulgarien mit je 20 Prozent des EU-Durchschnitts. (APA)