Von früheren Besuchen kenne ich Gott sei Dank einige Tücken und Tricks, ganz entziehen kann man sich der Menge hier aber nicht. Hier zu sehen: Der Eingang zum Angkor Wat (Wat steht für Tempel), dem wohl bekanntesten Bauwerk dieser damals (800-1400 n. Chr.) größten vorindustriellen Siedlung (Ausdehnung ca. 3000 Quadratkilometer).

Foto: Knut

Kunstvolle und weitläufige Kanalanlagen garantierten auch in der Trockenzeit genug Wasser um die Einwohner des Sitzes des Khmer Imperiums zu versorgen.

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Schon auf den ersten Metern wird dem Besucher klar: Viele von Angkors Schätzen sind für immer verloren. Diese "beiden" Löwen stehen als stumme Mahnmäler auf der Brücke hin zum Angkor Wat. Viele der hier geraubten Kunstwerke haben ihre Wege auch nach Europa gefunden.

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Blick vom Angkor Wat. Die Anlage diente im Laufe der Geschichte als hinduistischer wie auch buddhistischer Tempel. Vor allem die hinduistischen Wurzeln sind auch in der Architektur zu erkennen.

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In den unzähligen Tempeln auf dem Gelände finden sich sowohl hinduistische...

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... wie auch buddhistische Figuren und Schreine, die die vielfältige religiöse Geschichte der Herrscher von Kambodscha dokumentieren.

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Berühmt sind die Tempelanlagen von Angkor für ihre Symbiose von Architektur und Natur. Über Jahrhunderte hat der Urwald sein einstiges Land zurückerobert, erst mühsam wird es von Forschern und Restauratoren wieder freigelegt.

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Restauration im großen Stil erfolgt auch mit Hilfe offizieller Gelder und im Regierungsauftrag. Jedoch ist es oft ein Kampf David gegen Goliath ...

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...denn erstens ist das Gelände riesig und die nachwachsende Natur meist schneller ...

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... und zweitens sind viele der Bauwerke derart zerstört, dass eine Rekonstruktion der ursprünglichen Architektur nicht möglich ist.

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Für den Besucher bietet sich ein schier unendlich großes Gebiet mit verfallenen Ruinen und üppigem Dschungel in denen man leicht viele Tage verbringen kann.

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Als Fortbewegungsmittel würde ich für den inneren Kreis der Tempelanlagen das Fahrrad empfehlen. Zwar war ich in der Vergangenheit teils mit Auto bzw. Rikscha unterwegs, doch so richtig frei und mobil ist man nur mit dem Fahrrad. Je nach Budget bieten sich natürlich auch Elefanten- und Ballontouren an.

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Neben tausenden Touristen sind die Tempelanlagen auch Anziehungspunkt für spirituelle Reisende.

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Vor allem in den ruhigeren, etwas abgelegeneren Tempeln trifft man dort oft auf Mönche die hier Schreine besuchen und rituelle Handlungen an diesen historischen Stätten durchführen.

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Kopflose Statuen sind stumme Zeugen der Raubzüge der Vergangenheit, die überall offene Wunden hinterlassen haben. Ein weiterer Wehrmutstropfen liegt auch darin, dass die Verwaltung des Geländes und der Eintrittsgelder vor einiger Zeit privatisiert wurde und seit damals der staatsnahen Ölfirma Sokimex unterliegen. Ob diese Privatisierung der Bewahrung dieser unvergleichbaren Anlage zuträglich ist, sei dahingestellt.

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Ein weiterer kleiner Wehrmutstropfen stellt die teils recht intensive Beglückung mit Postkarten, Erfrischungen oder anderer pekuniärer Anfragen dar. Doch wer kann schon einem solchen Lächeln widerstehen? Hierzu gilt aber: je abgelegener der besuchte Tempel, desto ruhiger das Besuchserlebnis.

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Mönche beim Inspizieren ...

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... eines der unzähligen Reliefs mit denen hier im Laufe der Jahrhunderte die Geschichte der Khmer und deren Götter nachgebildet wurde.

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Übergroße Darstellungen des Bodhisattva Lokeshvara, dem Bodhisattva des Mitgefühls im Mahayana Buddhismus, am Bayon Tempel.

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Ursprünglich soll es in diesem Tempel 54 dieser Türme mit jeweils zwei bis vier in alle Himmelsrichtungen gewandte Gesichter gegeben haben.

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Die Tempelanlagen von Angkor sind ein unvergleichlich vielfältiges Reiseziel ...

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... das dem Besucher fast unendliche viele Möglichkeiten bietet, selbst zum Entdecker zu werden. Wer diesem Ort nur einen dreistündigen Kurzbesuch abstattet und sich einmal durch die zwei wichtigsten Tempel fotografiert, der versäumt sehr viel. (Fotos und Texte: Knut)

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