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Die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) will das Recht auf DVD-Kopien nun gerichtlich erzwingen. Gemeinsam mit den Organisationen Public Knowledge und Computer Professionals for Social Responsibility (CPSR) will man den 321 Studios, einem Hersteller von DVD-Kopiersoftware nun im Kampf gegen die mächtige US-Filmindustrie beistehen.

"DVD-Kopien sind legal"

Das Anfertigen privater DVD-Kopien als Backup müsse legal werden, so die EFF. Daher fordern die Bürgerrechtler nun eine Änderung des amerikanischen Urheber- und Copyright-Gesetzes Digital Millennium Copyright Act (DMCA). Ein entsprechender Antrag wurde vor einem Bundesgericht eingebracht, die Anhörung soll am 25. April in San Fransisco stattfinden.

Streit um DVD X Copy

321 Studios hatte im vergangenen April gegen MGM Studios, Tristar Pictures, Columbia Pictures, Sony Pictures Entertainment, Time Warner Entertainment, Disney Enterprises, Universal City Studios, The Saul Zaentz Company und Pixar Corporation geklagt. Das Unternehmen wollte vor Gericht feststellen, das seine Software nicht gegen den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) verstößt. Die Filmstudios waren allerdings anderer Meinung. Sie sahen in DVD X-Copy ein Tool zur widerrechtlichen Umgehung der Kopierschutzmechanismen und legten eine Gegenklage ein.

"Um das Recht auf Privatkopien zu verteidigen, müssen wir sichergehen, dass die benötigten Tools verfügbar bleiben", erklärte EFF-Anwältin Wendy Seltzer. "Urheberrechte sollten einen Ausgleich zwischen öffentlichen und privaten Interessen schaffen. Die augenblickliche Auslegung des DMCA zerstört jedoch diese Balance." Nach Ansicht der EFF verwenden zurzeit viele Benutzer wie Video-Produzenten oder Lehrer DVD-Kopierprogramme, ohne das Urheberrecht zu verletzen. (pte)