Kabul - Einen Tag nach Beginn einer neuen Taliban-Offensive sind im Osten Afghanistans am Freitag fünf ausländische Soldaten bei einem Angriff von Aufständischen getötet worden. Es war die höchste Opferzahl für die internationalen Truppen in Afghanistan an einem einzigen Tag seit mehreren Monaten.

Wie die Internationale Afghanistan-Schutztruppe ISAF mitteilte, hatten sich afghanische und ISAF-Soldaten einen Schusswechsel mit den Extremisten geliefert und Luftunterstützung angefordert. Daraufhin hätten die Aufständischen den Rückzug angetreten. Sie seien verfolgt worden. Die Nationalität der Getöteten ebenso wie der genauen Ort des Vorfalls wurden nicht bekanntgegeben. Im Osten Afghanistans sind vorwiegend US-Soldaten stationiert.

"Nasrat"

Die radikalislamischen Taliban erklärten, ihre Kämpfer hätten am Freitag im Bezirk Achin in der östlichen Provinz Nangarhar fünf amerikanische Soldaten mit einer Landmine getötet. Anschließend sei eine gemeinsame Patrouille von afghanischen Soldaten und deren ausländischen Verbündeten unter Beschuss genommen worden. Zwei Taliban-Kämpfer seien bei dem Gefecht leicht verletzt worden. Die Angaben der Taliban sind in der Regel sehr unzuverlässig.

Als Reaktion auf die Truppenverstärkung besonders der Amerikaner hatten die Taliban am Vortag nach eigener Darstellung landesweit mit einer neuen Operation namens "Nasrat" (Sieg) begonnen. (APA/dpa)