Klagenfurt - Für Freude innerhalb von SPÖ und BZÖ sorgte das Ergebnis der AK-Wahlen am Freitag. Die ÖVP zeigte sich ernüchtert, während die Parteichefs von Rot und Orange ihren Spitzenkandidaten gratulierten. Landesparteiobmann Reinhart Rohr (SPÖ) bezeichnete die Wiederwahl von AK-Präsident Günther Goach als "eindrucksvoll", Landesparteiobmann Uwe Scheuch (BZÖ) sah das Ergebnis des Spitzenkandidaten Manfred Mischelin als Beweis für die gute Arbeit seiner Partei. Parteichef Josef Martinz (ÖVP) bezeichnete die Verluste des ÖAAB als "desaströs".

"Das Vertrauen, das Kärntens Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der FSG ausgesprochen haben, zeigt deutlich, dass die Sozialdemokratie der einzige verlässliche und stabile Partner der Arbeitnehmerschaft ist", so Rohr. Nun wolle man sich einsetzen, dass die arbeitsmarktpolitisch Verantwortlichen im Land tätig werden. Als erste konkrete Maßnahme forderte er die schnellstmögliche Einführung einer Einstellungsprämie für jene Betriebe, die sich bereiterklären, arbeitslos gewordene Kärntner einzustellen.

Scheuch sieht sich durch den Zugewinn seines Frontmannes in der AK gestärkt für die Zukunft: "Das BZÖ konnte mit einem Plus von knapp vier Prozent bzw. drei Mandaten als einzige Fraktion deutliche Zugewinne erzielen. Dies zeigt einmal mehr, dass wir im Land gute Arbeit leisten und uns die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer großes Vertrauen schenken. Dieses großartige Ergebnis ist ein weiterer Auftrag für uns, die Kärntnerinnen und Kärntner mit aller Kraft zu vertreten und das Land in wirtschaftlich schwierigen Zeiten in eine positive Zukunft zu führen."

"Im ÖAAB hat es jetzt die dementsprechenden personellen und strukturellen Konsequenzen zu geben", zog Martinz Bilanz. Es habe sich gezeigt, dass die Fraktion mit der Modernisierung und der Neuaufstellung der Partei nicht mithalten konnte, er sieht die Niederlage aber als Chance für den ÖAAB, diesen Weg mit zu beschreiten. "Dieser Prozess ist jetzt anzugehen", sagte der Parteichef und kündigte für Montag einen Sonderparteivorstand an. (APA)