Bern - Für die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft beginnt  ein neues WM-Turnier. Nach der 0:2-Niederlage gegen Lettland hat die ÖEHV-Auswahl in der Relegation die zweite Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Zum Auftakt am Freitag (16.15) in Kloten gegen Ungarn ist ein Sieg Pflicht, will man die Chance auf ein Ticket für die WM 2010 in Deutschland wahren. Deutschland (Sonntag, 12.15) kann als nächster WM-Gastgeber nicht absteigen, zum Abschluss geht es am Montag (12.15) gegen Dänemark. Nur einer aus dem Trio bleibt oben.

"Jetzt kommt die Hauptaufgabe. Wir werden kämpfen ohne Ende, um den Klassenerhalt zu schaffen", versprach Teamchef Lars Bergström vor dem Beginn der Abstiegsrunde. Zweimal, 2005 in Innsbruck und 2007 in Moskau, versagten den Österreichern die Nerven, als es darauf ankam. Diesmal will man vorgesorgt haben, dass man eventuell in die Relegation muss war Teil der mentalen Vorbereitung vor dem Turnier. "Wir haben gesagt, es sind für uns zwei Turniere, jetzt beginnt das zweite Turnier. Jetzt muss sich der Charakter zeigen. Realistisch kommt jetzt unsere große Chance, diese Mannschaft ist gut genug", erklärte Bergström.

Doch bisher haben die Tore gefehlt, der Schwede wird daher die Linien umbauen. Setzinger rückt, wie schon im Schlussdrittel gegen Lettland, zu Koch und Vanek in die erste Linie vor, Kaspitz wird zwischen Nödl und Trattnig Center der zweiten Reihe sein, Schuller wird in der dritten Linie von Peintner und Ofner, der für Chris Harand (Wirbelsäulenprellung) zum Einsatz kommt, flankiert. "Ich will versuchen, dass wir von unseren Leistungsträgern mehr herausbekommen", begründete der Teamchef. Kaspitz soll mehr Kreativität bringen, Schuller Stabilität. Auch der Tagesablauf wurde geändert, statt des nicht unkomplizierten Trips zum Training nach Kloten ist die Mannschaft in Bern geblieben, "damit wir mehr Zeit haben, den Kopf frei zu bekommen".

Das Team hat sich mit DVD's auf die Ungarn vorbereitet. "Sie haben viel Selbstvertrauen von ihrer guten Defensive, sie sind körperlich stark, gut in den Zweikämpfen. Ungarn hat sich in kurzer Zeit sehr gesteigert, für jeden Ungarn ist das der Höhepunkt seiner Karriere. Das ist keine leichte Aufgabe", weiß Bergström.

Kapitän Gerhard Unterluggauer kennt viele Ungarn aus Duellen in der heimischen Liga. "Sie werden sicherlich sehr hart kommen, sie spielen schon lange zusammen", meinte er. "Wir müssen einfach besser spielen. Wir müssen unsere Chancen nützen, werden die Scheibe viel mehr auf das Tor schießen und auf Abpraller gehen. Jetzt kommen Gegner, die in unserer Klasse sind", so Unterluggauer. "Jetzt kommen die wichtigen drei Spiele. Die Ungarn müssen wir schlagen", gibt es für Matthias Trattnig nichts zu diskutieren. (APA)