Das IT-Security-Unternehmen Panda Security  hat den ersten Viren- und Malware-Scanner vorgestellt, der zum überwiegenden Teil im Internet arbeitet. Die Software mit dem Namen "Cloud Antivirus" wurde kürzlich als Betaversion veröffentlicht und soll eine kostenlose Antiviren-Applikation sein, die der User nicht mehr auf seinem Rechner installieren muss. Nötig ist lediglich eine kleine Anwendung am Heim-PC, mithilfe derer die Verbindung zum AV-Programm im Web hergestellt wird.

"Collective Intelligence"

Die AV-Software nutzt konsequent die Cloud, von Panda als "Collective Intelligence" bezeichnet. Lokal gespeicherte Signaturen benötigt die Applikation nicht mehr, jegliche Informationen werden aus dem Netz bezogen. Dort steht laut Herstellerangaben die größte Signatur-Datenbank der Welt zu Verfügung, in der derzeit rund 24 Mio. Viren-Signaturen abgespeichert sind. Darüber hinaus betonen die Entwickler, dass auch die Neuerkennung von Schadcodes schnell erfolgen soll. Das Programm erkennt, analysiert und blockiert neue Viren innerhalb von sechs Minuten, heißt es.

Einer der größten Vorteile der webbasierten Sicherheitssoftware für den Anwender ist, dass er sich nicht mehr selbst um die Aktualisierung des Programms kümmern muss. Weder Virendefinitionen noch Anwendungsupdates müssen auf den lokalen Rechner geladen werden. Die Server von Panda sind jederzeit mit den neuesten Erkennungsroutinen für aktuelle Bedrohungen ausgerüstet. Darüber hinaus ist Cloud Antivirus auch eine Entlastung für die Ressourcen des Computers. Laut Panda beansprucht der Scanner maximal fünf Prozent der zur Verfügung stehenden Leistung.

17 Megabyte Speicherplatz

Panda Cloud Antivirus benötigt für die Installation 17 Megabyte Speicherplatz auf der Festplatte. Die Software verfügt über eine einfach gestaltete Benutzeroberfläche, wobei der Funktionsumfang eher eingeschränkt ist. Jedoch bietet die Software die klassischen Werkzeuge einer AV-Lösung wie ständig mitlaufende Scanner sowie die Möglichkeit, sich Berichte anzeigen zu lassen. Einzige Einschränkung, die das Programm mit sich bringen könnte, ist eine eventuell beschränkte Brandbreite durch die permanent genutzte Onlineverbindung. Panda hat zudem angekündigt, künftig auch eine kostenpflichtige Variante anbieten zu wollen. (pte)