Coupé oder Cabriolet? Das Dach-auf-oder-zu-Spiel dauert beim 308 CC gerade mal 20 Sekunden. Und ist bei Passanten sehr beliebt.

Foto: Stockinger

Interieur: sauber und geschmackvoll.

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Die Nackenwärmer unter den Kopfstützen hat man sich bei Mercedes abgeschaut.

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Grafik: DER STANDARD

Es ist ein Klassiker: Öffnet oder schließt ein Cabrio-Fahrer elektromechanisch sein Dach, schalten Menschen jeglichen Geschlechts und Alters vom Passantenstatus auf Stand-by. Wenn man will (manchmal auch, wenn man nicht will), kommt man leicht ins Gespräch. So ging es uns auch beim Peugeot 308 CC, den der Standard testhalber in Topversion ausfasste, was in dürrer Typenbezeichnung 2,0 HDi 136 Tiptronic heißt.

20 Sekunden dauert es, bis der 308 CC sein Dach per Knopfdruck öffnet oder schließt. Nicht so langsam, dass man inzwischen Appetit auf eine Wurstsemmel oder so bekäme, andererseits auch nicht so schnell, dass man interessierte Beobachter vergrämen würde. Als gelungen darf man die Kombination 136-PS-Diesel und Sechs-Gang-Automatik bezeichnen, da haben die Ingenieure tatsächlich eine ziemlich brauchbare Abstimmung hinbekommen. Nur die Lenkung könnte ein bisserl direkter sein, doch das ist schon Geschmackssache.

So wie das Design. Recht hübsch ist er geworden, mit jetzt endlich halbwegs stimmigen Proportionen, der 308 CC. Gegenüber dem 307 CC sogar eine richtige Schönheit. Weshalb sich Peugeot auch erhofft, VW vom Stockerl stürzen zu können. Der französische Sonnenkönig (308 CC) soll in der Gunst der Sonnenanbeter sozusagen die Göttin der Morgenröte (Eos) als Nummer eins bei den Festdach-Cabrios in der Golf-Liga verdrängen. Und zumindest 35.000 Stück 308 CC sollen 2010 abgesetzt werden, erhofft sich Peugeot. Das sollte sich trotz der Wirtschaftskrise ausgehen.

Als besonderes Schmankerl sei noch rasch auf die Nackenheizung verwiesen, die auf die schöne französische Bezeichnung Airwave hört. Kostet rund 2000 € Aufpreis und soll steifen Nacken vorbeugen. Gefunden bei Mercedes. Jetzt auch anzutreffen bei Peugeot. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/30.4.2009)