Eröffnung mit Nina Kusturicas Film "Auswege"

Foto: Diagonale

Graz - Mit Nina Kusturicas Film "Auswege" startet am 24. März die letzte "Diagonale" unter der Intendanz von Christine Dollhofer und Constantin Wulff. Wie es mit dem österreichischen Filmfestival nach dem Aufhören mittlerweile beider Intendanten weitergeht, ist völlig unklar.

Am Donnerstag wurde eine Protestinitiative aus Österreichs Filmbranche gegen die Vorgangsweise des Staatssekretariats veröffentlicht (mehr hier), bei der parallelen Programmpressekonferenz am in Graz wurde bekannt gegeben, dass nun auch der fünfköpfige Diagonale-Beirat zurückgetreten ist.

"Neue Richtung ... weitaus weniger überzeugend"

Intendantin Christine Dollhofer hatte am vergangenen Wochenende erklärt, für das Festival ebenso wie Constantin Wulff nicht länger zur Verfügung zu stehen. Nun gab auch der Diagonale-Beirat, dem unter anderem Michael Kreihsl, Dieter Pochlatko und Peter Tscherkassky angehörten, seinen Rücktritt bekannt.

In einem Schreiben an Kunst-Staatssekretär Franz Morak (V) hieß es dazu: "Wir halten die neue Richtung, die die Diagonale laut Ausschreibung offensichtlich einschlagen soll, für weitaus weniger überzeugend als die bisherige".

Premieren und Retrospektiven

Im letzten Jahr ihres Wirkens können die beiden Intendanten jedoch noch einmal mit einer Fülle von neuen Werken aufwarten. An sechs Tagen werden in 135 Vorstellungen 172 Filme gezeigt, 121 österreichische Filme sowie verschiedene Specials. Zu den Highlights bei den Spielfilmen zählen neben dem Eröffnungsfilm "Kaltfront" von Valentin Hitz die Komödie "Sie haben Knut" von Stefan Krohmer, "Ausgeliefert" mit Harald Krassnitzer und Maria Köstlinger und "011 Beograd" von Michael Pfeiffenberger. Als Österreich-Premiere werden die Dokumentarfilme "Move!" von Niki List und "Weg in den Süden" von Reinhard Jud gezeigt.

Auf dem Programm steht auch eine Hommage an den serbischen Filmemacher Zelimir Zilnik, der in Graz auch persönlich anwesend sein wird. Sein vielfältiges Werk wird die Diagonale erstmals in Österreich umfassend ins Kino bringen.

Dem aus Graz stammenden Drehbuchautor Carl Mayer ist das erste Special im Rahmen der "Diagonale" gewidmet. Zehn Filme des international erfolgreichen Künstlers werden gezeigt, außerdem gibt es Lesungen sowie ein Projekt an öffentlichen Plätzen. Nach ihm wurde auch jener Drehbuchpreis benannt, der im Rahmen der "Diagonale" verliehen wird. Das Special "Carl Mayer, Scenar(t)ist" beginnt am 23. März. (APA)