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London - Am Beginn der Berichterstattung von der Öffentlichkeit noch als vermeintliche Lachnummer aufgenommen, ist der Themenkreis tierische Verdauungsgase als Klimafaktor inzwischen längst in seiner Bedeutung erkannt worden. In Irland beispielsweise stammt etwa die Hälfte der Methangas-Emissionen, die in der Landwirtschaft "produziert" werden, von Wiederkäuern, rechneten Wissenschafter vor - und präsentierten auch eine relativ simple Lösungsmethode.

Sie haben einen Wirkstoff ausgemacht, der die tierischen Emissionen verringert: Fischöl, das dem Futter von Rindern beigemischt wird, berichteten Forscher des University Colleges in Dublin bei einer Tagung der Society of General Microbiology in Harrogate. Zwei Prozent Fischöl im Futter reichten, um die Produktion des Klimagases entscheidend zu reduzieren. Das Fischöl wirke sich auf die Bakterien im Pansen (einem Vormagen bei Wiederkäuern) aus, die das Methan produzieren.

Mehr als ein Drittel aller Methangas-Ausstöße werden nach Angaben der Forscher von Bakterien gebildet, die in den Verdauungsorganen von Wiederkäuern wie Kühen, Schafen und Ziegen leben. Und Methangase erwärmen das Klima viel mehr als Kohlendioxid. Seit langem versuchen Forscher daher mit Spezialfutter oder Impfstoffen die tierischen Methan-Emissionen zu verringern. Im Kampf gegen das schädliche Gas wurde sogar bereits erwogen, die Zahl der Tiere zu reduzieren. Dies sei aber nicht notwendig, wenn die Gase durch die Ernährung der Tiere verringert werden könnten, erklärte Lorraine Lillis von der Dubliner Universität. (APA/dpa/red)