Oranienburg - Zur einstigen Fälscherwerkstatt im Konzentrationslager Sachsenhausen ist am Sonntag eine Ausstellung in der Gedenkstätte Oranienburg bei Berlin eröffnet worden. In der Werkstatt mussten rund 140 jüdische Häftlinge während des Zweiten Weltkriegs für die Nationalsozialisten mehr als 130 Millionen falsche englische Pfund-Noten, Briefmarken und Reisepässe sowie einige Dollar-Noten herstellen. Mit dem Falschgeld sollte die Wirtschaft des deutschen Kriegsgegners geschwächt werden.

Die geheime Druckerei war nach Angaben der Gedenkstätte im Herbst 1942 von der SS in den Baracken 18 und 19 im sogenannten kleinen Lager eingerichtet worden. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde die Existenz einer solchen Werkstatt durch den Kinofilm "Die Fälscher" von Stefan Ruzowitzky, für den einen Oscar erhiehlt. Der Streifen beruht auf Erinnerungen des KZ-Überlebenden Adolf Burger.

In der Ausstellung werden zahlreiche Originale, darunter Zeichnungen, und die Häftlingskleidung von Burger gezeigt.  Die Sonderausstellung "Die Fälscherwerkstatt im KZ Sachsenhausen" ist bis Frühjahr 2010 zu sehen. In den nächsten Tage wird zudem eine Ausstellung über die Fälscherwerkstatt im Internet freigeschaltet. (APA/red)