Istanbul/Khartum - Die US-Regierung soll Khartum vor der mutmaßlichen Attacke Israels auf einen Waffenkonvoi im Sudan gewarnt haben. Die arabische Zeitung "Al-Sharq Al-Awsat" berichtete am Montag unter Berufung auf anonyme Informanten, ein US-Regierungsbeamter habe einen Verantwortlichen im Sudan telefonisch vor möglichen Angriffen auf Waffentransporte gewarnt, falls die Regierung in Khartum die Lieferung iranischer Waffen an die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas im Gazastreifen via Sudan weiterhin zulassen sollte.

Boote versenkt

Kurz darauf habe die israelische Luftwaffe dann Ende Jänner in der Nähe der Stadt Port Sudan einen aus 17 Geländewagen bestehenden Konvoi mit Waffen zerstört. Dabei sollen laut früheren Berichten aus dem Sudan 39 Menschen ums Leben gekommen sein. Außerdem seien etwa zur gleichen Zeit in sudanesischen Hoheitsgewässern im Roten Meer vier Boote versenkt worden, mit denen ebenfalls Waffen transportiert worden sein sollen.

Die Warnung der Amerikaner sei der Grund gewesen, weshalb die sudanesische Regierung zunächst vermutet habe, nicht Israel sondern die US-Luftwaffe habe den Konvoi bombardiert, hieß es in dem Zeitungsbericht. Israel hat die Attacke im Sudan zwar offiziell nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert. (APA/dpa)