Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine entzündliche Gelenkserkrankung, die Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und je nach Anzahl der betroffenen Gelenke eine mitunter massive Einschränkung der Beweglichkeit verursachen kann. Die Autoimmunerkrankung ist ausgesprochen vielfältig, derzeit zählen mehr als 400 verschiedene Typen zum rheumatischen Formenkreis. Die bekanntesten neben RA sind unter anderem Morbus Bechterew, Psoriasis-Arthritis, Lupus erythematodes, Morbus Crohn.

Die Therapie unterliegt einem genauen Schema. Wirkt die sogenannte DMARD-Basistherapie nicht, kommen Biologika zum Einsatz, die an unterschiedlichen Schaltstellen der Entzündungskaskade eingreifen: Infliximab (Remicade von Schering/Plough), Etanacerpt (Enbrel von Wyeth) und Adalimumab (Humira von Abbott) hemmen den TNF-alpha-Faktor, Rituximab (Mabthera von Roche/Genentech) setzt an den B-Zellen, Abatacept (Orencia von Bristol Myers Squibb) an den T-Zellen an. Neu ist Tocilizumab (RoAcemtra von Roche).

Neben Medikamenten ist auch Eigeninitiative hilfreich: "Es ist erwiesen, dass regelmäßige körperliche Betätigung wichtig ist", sagt Rheumatologe und Sportmediziner Edmund Cauza vom Herz-Jesu-Krankenhaus in Wien. Nur während der Schübe verordnet er seinen Patienten Ruhe, ansonsten empfiehlt er regelmäßiges Training. (pok, DER STANDARD, Printausgabe, 30.3.2009)