Griechenlands größter Telekommunikationskonzern Hellenic-Telecom (OTE) hat im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang erlitten. Allein im vierten Quartal sei der Nettogewinn um 56 Prozent auf 100 Mio. Euro zurückgegangen, teilte OTE am Freitag mit. Dafür machte das Unternehmen im Wesentlichen Abschreibungen verantwortlich. Im Gesamtjahr sank der Gewinn um 9,2 Prozent auf 602 Mio. Euro. Der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg um 2,3 Prozent auf 2,27 Mrd. Euro.

Aussichten

An OTE ist die Deutsche Telekom beteiligt. Sie will den Konzern rückwirkend zum 1. Februar in ihre Bücher nehmen. Bisher ist OTE noch nicht in den Prognosen des Bonner Konzerns enthalten. Für 2009 stellte OTE einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 6,41 Mrd. Euro in Aussicht. Die operative Gewinnmarge soll - bereinigt um Kosten für ein geplantes freiwilliges Ruhestandsprogramm - stabil bei 36 Prozent liegen. OTE zählt dabei auf steigende Mobilfunk- und Internetumsätze im Balkan, die den schrumpfenden Marktanteil am Heimatmarkt ausgleichen sollen.

Marktführer

Mit dem Einstieg bei OTE hat die Deutsche Telekom ihr Geschäft in Südosteuropa gestärkt, wo sie nun mit Ausnahme von Slowenien und Kosovo überall vertreten ist. OTE ist Marktführer im Festnetz- und Mobilfunkgeschäft in Griechenland und auch in Rumänien, Bulgarien, Mazedonien, Albanien und mit einer Beteiligung in Serbien aktiv. (APA/Reuters)