Kaunas/Konstanza - Frankreich, Tabellendritter der Österreich-Gruppe 7 in der Fußball-WM-Qualifikation 2010, hat vor dem Samstag-Länderspiel nicht nur vor Litauen, sondern auch vor dem schlechten Boden im Stadion von Kaunas Respekt. "Der Rasen ist weit entfernt vom Idealzustand und er könnte die Aufgabe komplizierter machen", meinte Teamchef Raymond Domenech.

Der Zustand des Spielfelds haben im Verbund mit miesem Wetter die FIFA dazu veranlasst, am Freitag den Rasen zu kommissionieren. Es steht in dem ersten von zwei Treffen innerhalb von vier Tagen - Rückspiel am Mittwoch in Paris - viel auf dem Spiel. Die hinter Serbien zweitplazierten Balten würden mit einem Sieg den Vorsprung auf die Franzosen (ein Spiel weniger) von derzeit fünf auf acht Zähler vergrößern.

"Wir müssen diese zwei Matches gewinnen. Wir verfügen über fantastische Spieler, doch Talent allein genügt nicht. Man benötigt auch ein Team", beschwor Verteidiger Patrice Evra vom englischen Meister Manchester United seine Mitstreiter. Nicolas Anelka und Sturmkollege  Jimmy Briand wurden wegen Verletzungen aus dem Kader entlassen.

Die Litauer beklagen mit Abwehrmann Marius Stankevicius von Sampdoria Genua den Ausfall einer Stütze. "Die Franzosen besitzen viele gute Spieler. Jeder weiß, dass unser Team auf einem anderen Level spielt. Es wird schwer, sehr schwer, aber wenn man sich schon vor verloren gibt, erreicht man nichts", meinte Litauens portugiesischer Teamchef Jose Couceiro.

Für Brückners Nachfolger Didi Constantini sitzen am Samstag in Konstanza (Constanta) ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner und -Trainer Ernst Weber als Beobachter auf der Tribüne. Sie nehmen Rumänien und Serbien unter die Lupe. Die in der Gruppe führenden Serben sind punktegleich mit Litauen, die Rumänen gleichauf mit den Franzosen und Österreich Fünfte.

"Die zwei kommenden Spiele werden extrem wichtig für uns, sie könnten schon eine Vorentscheidung bringen", sagte Rumäniens Teamchef Victor Piturca, der vorerst den Fokus natürlich auf die Serben legt, aber auch die Aufgabe in Klagenfurt als "schwierig" einstuft. "Wir haben eine gute Chance, gegen die Serben zu gewinnen. Ich glaube an meine Burschen und hoffe, dass wir aus den zwei Partien das Maximum holen", meinte Piturca zuversichtlich. (APA/Reuters/AFP)