Istanbul - Die Behörden in der südtürkischen Urlauberstadt Alanya haben laut Medienberichten am Freitag wegen eines befürchteten Dammbruchs die Evakuierung von Wohnhäusern, Betrieben und Schulen eingeleitet. Nach schweren Regenfällen sei ein Tor des Dim-Staudammes etwa 20 Kilometer östlich von Alanya gebrochen, sagte der zuständige Landrat Hulusi Dogan nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Anadolu.

Die Bevölkerung werde vorsichtshalber gewarnt, Hinweise auf eine Gefährdung für Touristen lagen nicht vor. Neben dem weiter westlich gelegenen Antalya ist Alanya das wichtigste Zentrum des Fremdenverkehrs an der türkischen Mittelmeerküste.

Die Internetausgabe der Zeitung "Hürriyet" meldete, als Vorsichtsmaßnahme hätten die Behörden damit begonnen, Gebäude im Einzugsgebietes des Flusses Dim unterhalb des Dammes zu räumen. Die Polizei und die Gendarmerie sicherten das Gebiet, einige Zufahrtsstraßen wurden gesperrt. Landrat Dogan sagte dagegen laut Anadolu, derzeit müsse noch nicht evakuiert werden.

Der Staudamm war erst im Jänner eingeweiht worden und hatte sich aufgrund ergiebiger Niederschläge in den vergangenen Wochen rasch zu etwa 90 Prozent gefüllt. Warum eines der mehr als 20 Tonnen schweren Tore dem Wasserdruck nicht standhielt, war zunächst unklar. (APA/AFP)