Brüssel - Die Europäische Kommission in Brüssel hat eine befristete Änderung der österreichischen Risikokapitalregelung genehmigt, um die Realwirtschaft in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise zu unterstützen. Bis Ende 2010 können die maximalen Investitions-Tranchen im Rahmen dieser Maßnahme innerhalb eines Jahres von 1,5 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro erhöht werden. Zugleich müssen vorübergehend nur noch 30 Prozent statt bisher 50 Prozent der Risikokapitalinvestitionen von privaten Anlegern aufgebracht werden, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit.

"Das besonders für junge Unternehmen wichtige Risikokapital ist während der aktuellen Krise knapp geworden", erklärte die zuständige EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. Mit der befristeten Genehmigung höherer Investitionstranchen habe Österreich gezeigt, wie die EU-Staaten den Rechtsrahmen der EU-Kommission nutzen können, um ihre Anstrengungen zur Bewältigung der Krise zu verstärken, ohne den Wettbewerb unverhältnismäßig stark zu verfälschen.

Nach Schätzungen der österreichischen Behörden würden auf der Grundlage dieser Änderungen in den Jahren 2009 und 2010 rund 25 Mio. Euro ausgezahlt werden, um den Zugang zu Risikokapital zu erleichtern, teilte die EU-Kommission mit. (APA)