Wiener Neustadt - Am Landesgericht Wiener Neustadt ist am Mittwoch das Konkursverfahren über das Vermögen des "Hotel Schlossblick"-Betreibers, Franz Ecker aus Lanzenkirchen/NÖ, eröffnet worden. Von der Insolvenz sind nach KSV-Angaben elf Dienstnehmer und etwa 80 Gläubiger betroffen. Ein Zwangsausgleich werde angestrebt. Die Aktiva sollen knapp 1,6 Mio. Euro betragen, gegenüber stehen Passiva von etwa 2,4 Mio. Euro.

Ecker führte laut KSV seit 1987 einen Gastgewerbebetrieb, den er von seinem Vater übernommen hatte. Eine Weiterentwicklung sei aus Platzgründungen nicht möglich gewesen, worauf 1998 der Entschluss zum Bau des Hotels - 32 Zimmer mit 70 Betten, so der Kreditschutzverband - gefallen sei. Der sehr hohe Fremdfinanzierungsanteil beim neuen Objekt sollte durch den Abverkauf des Stammbetriebes, der zu einzelnen Wohnungen und drei Geschäftslokalen umgebaut worden war, weitestgehend reduziert werden. Die Veräußerungen seien jedoch nur schleppend vor sich gegangen. Nach gescheiterten Gesprächen mit den Hausbanken wegen weiterer Finanzmittel, "mussten die Konsequenzen in Form des vorliegenden Konkursantrages gezogen werden", so der KSV.

Das Unternehmen soll nun unter Aufsicht des Masseverwalters Gernot Faber fortgeführt werden. Der KSV steht Sanierungsbestrebungen "grundsätzlich positiv gegenüber, doch wird erst nach Vorliegen aller Zahlen und Fakten zu beurteilen sein, zu welchen Bedingungen ein Zwangsausgleich für die Gläubiger akzeptabel ist". (APA)