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Braunbären brauchen nach dem Winterschlaf dringend Futter

Foto: AP/DOMINIC FAVRE

Linz/Graz  - Vor etwa zwei Wochen ist der siebenjährige Braunbär Moritz aus dem Winterschlaf aufgewacht und auf der steirischen Seite des Salzkammergutes in ein Wildgehege eingedrungen. Dort hat er einen Hirsch gerissen. Der Rest des Rotwilds, rund 130 Tiere flüchteten dann aus dem umzäunten Gelände. Der Bär hält sich dort noch immer auf.  Nun wollen Jäger den Bär betäuben und aus dem Gehege bringen. Über die weitere Vorgehensweise gibt es aber noch keine Einigkeit zwischen Jäger und Behörden. Bärenanwalt und Behörden sprechen sich dagegen aus.

Seit Herbst 2008 hält sich Moritz rund um das Dachstein-Plateau. Schon im Oktober hat er ein Schaf gerissen. Seitdem der Braunbär vor etwa zwei Wochen aus dem Winterschlaf aufgewacht ist, halte er sich immer wieder innerhalb des rund 2.500 Hektar großen umzäunten Gebiet der Bundesforste auf. Das Eindringen falle Moritz nicht schwer, da der Zaun teilweise völlig unter den Schneemassen begraben sei. Das geflüchtete Rotwild käme zwar teilweise zur Fütterung wieder zurück, bleibe aber offenbar aus Angst nicht im Gehege. Die Jäger fürchten nun Wildschäden.

Als erste Maßnahmen wurde der Kadaver des toten Hirschen weggebracht und die Straße zum Gehege geräumt.Um das teils bis ins Tal geflüchtete Rotwild zurückzuholen, überlege man den Einsatz von Lockfutter. (APA)