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Fastfood als letzter Ausweg? Nicht, wenn man Kochen lernt.

AP Photo/Thomas Kienzle

Wien - Die Zeiten, in denen Heranwachsende im trauten Heim in die hohe Kunst des Kochens eingeweiht wurden, sind in vielen Haushalten längst vorbei: Wie man Soßen abzieht oder Fisch ziseliert, lernt man eher im Fernsehen, als von der Oma oder der berufstätigen Mama. Damit flügge gewordene Mädchen und Burschen im Küchen-Dschungel nicht völlig verzweifeln, hat Autorin Christiane Scholler ein eigenes Kochbuch für Studenten und junge Menschen herausgegeben: "SMS aus der Küche..."

In dem Kochbuch wird nicht nur erklärt, wie man Erdäpfeln oder Reis grundsätzlich genießbar zubereitet oder wo man im Supermarkt "ausgefallene" Zutaten wie Sesam findet - auch anspruchsvollere Rezepte für Gäste a la "Huhn meditaranee" finden in dem 200-seitigen Werk Platz. Selbst wer noch nie vor dem Herd gestanden ist, sollte mit Hilfe von "SMS aus der Küche..." eine genießbare Mahlzeit kredenzen können: Am Beginn erklärt die Ernährungs- und Kochbuch-Autorin die wichtigsten Basics und gibt Anleitungen fürs richtige Nudel-Kochen. Fortgeschrittene können sich auch an das Servietten-Knödel-Rezept wagen.

Für Ungeübte geeignet

Die Konzeption der Gerichte ist ebenfalls für Ungeübte geeignet: Viele der Speisen kommen mit drei, vier Zutaten aus - Vorwissen wird bei den 100 Rezepten nicht verlangt. Entsprechend basieren Suppen oder Hauptgerichte nicht immer auf klassischen Zubereitungsarten. Das Brutzeln mit der Mikrowelle ist erlaubt und wird genau erklärt - zum Beispiel anhand des Wärmens von Honig oder Schmelzens von Butter. Präsentiert werden die Kochanleitungen in dem Buch von fünf 19- bis 23-jährigen Frauen und Männern, die als Koch-WG die Rezepte ausprobiert und kreiert haben.

Passend zum Studentenleben wird auf günstige Zutaten, aber auch auf das Kochequipment geachtet: Nicht jeder Student verfügt über einen Herd mit Backrohr, entsprechend können viele Torten und Kuchen wie der "Riesenschokoriegel" oder der "Manner-Stollen" ohne Ofen kreiert werden. Die Bezeichnungen - "Bowling-Kugeln" (Faschierte Bällchen) oder "Fetter Salat" - sind bemüht jugendlich genau wie der Geschmack der Gerichte - "Salat mit Litschis und Schweinefilet", "Malzbiersuppe" - an junge Gaumen angepasst. (APA)