Dubai - Das Al-Kaida-Führungsmitglied Ayman al-Zawahiri hat die sudanesische Bevölkerung zum bewaffneten Kampf aufgefordert. Wie das auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierte Unternehmen SITE mit Sitz in den USA mitteilte, heißt es in einer am Dienstag im Internet veröffentlichten Video-Botschaft Zawahris, die Regierung im Sudan ernte, was sie gesät habe.

"Desaster und Tragödien"

Damit spielte der Al-Kaida-Vizechef auf den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Staatspräsident Omar al-Bashir wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Bashirs "politische Manöver und diplomatischen Finten führten und würden zu nichts anderem führen als zu "Desastern und Tragödien", fügte Zawahri hinzu.

Gegen den "modernen Kreuzzug" des Westens müsse sich das sudanesische Volk auf einen langen Guerillakampf vorbereiten, heißt es laut SITE in dem 17-minütigen Video weiter. Die Regierung in Khartum sei zur Verteidigung des Sudans zu schwach, deshalb müssten die Sudanesen diese Aufgabe selbst übernehmen so wie ihre "Brüder im Irak und in Somalia". Der Sudan hatte Al-Kaida-Chef Osama bin Laden in den 1990er Jahren beherbergt, ihn später aber ausgewiesen. (APA)