Salzburg - Der Vater der Salzburger Taxilenkerin Claudia Deubler, die 1993 ermordet worden war, will nicht hinnehmen, dass das in Linz geführte Verfahren gegen vier damalige Ermittler wegen falscher Beweisaussage eingestellt worden ist. Er werde noch heute einen Antrag auf Fortführung des Verfahrens einbringen, kündigte der Rechtsanwalt von Helmut Deubler, Franz Gerald Hitzenbichler, am Montag an. Das Oberlandesgericht Linz muss nun entscheiden, ob die Ermittlungen fortgesetzt werden.

Helmut Deubler hatte sich dem Verfahren als Privatbeteiligter angeschlossen. Der Pensionist forderte von den Polizisten mehrere tausend Euro Trauerschmerzensgeld. Seiner Meinung nach hätten die Beamten die Unwahrheit gesagt, dadurch sei der Gmundner Peter Heidegger acht Jahre irrtümlich im Gefängnis gesessen und seine Schmerzensphase durch die wiederaufgerollten Prozesse verlängert worden, argumentierte Deubler und verlangte "Gerechtigkeit". Nach einem Wiederaufnahmeprozess wurde der Oberösterreicher im Jahr 2003 freigesprochen und in einem dritten Verfahren im Jahr 2007 Tomi S. wegen Mordes an Deubler verurteilt. (APA)