Berlin - Der Textildiscounter KiK will auch in der Krise weiter wachsen. "Wir fahren in den nächsten beiden Jahren eine Strategie des Angriffs, um weitere Marktanteile zu gewinnen", sagte Firmenchef Stefan Heinig der Zeitung "Die Welt" (Montag). Dafür werde das Unternehmen aus Bönen bei Dortmund die Werbeausgaben steigern und weiterhin pro Jahr rund 300 neue Filialen eröffnen.

Die Textilkrise ging allerdings auch an KiK nicht spurlos vorbei. "Auch wir haben leicht an Umsatz verloren, aber längst nicht so viel wie der Gesamtmarkt. Die Kunden kaufen zwar mehr Ware, aber weil die Preise im Laden gefallen sind, ist nicht mehr Geld in unserer Kasse", sagte Heinig.

Er gab sich gleichwohl zuversichtlich: "Mit unseren Neueröffnungen und dem gesamten Europageschäft erwarte ich abermals einen Umsatzzuwachs von mehr als zehn Prozent für die gesamte Gruppe." Für das Wachstum sucht das Unternehmen, das mehrheitlich der Tengelmann-Gruppe gehört, nach der Übernahme des Strumpfherstellers Ergee jetzt weitere Marken zum Kauf.

KiK betreibt laut "Welt" in sechs europäischen Ländern - darunter auch Österreich - 2.700 Läden mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen beschäftigt demnach 14.000 Mitarbeiter, davon 3.500 als geringfügig Beschäftigte. (APA/dpa)