Jerusalem - In Israel hat die Polizei eine Autobombe vor einem Einkaufszentrum entschärft. Vermutlich hätten palästinensische Extremisten einen Anschlag verüben wollen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. In dem Auto in der nordisraelischen Stadt Haifa seien in der Nacht auf Samstag mehrere Dutzend Kilogramm Sprengstoff gefunden worden. Die Polizei sei durch eine kleine Explosion, bei der es sich vermutlich um eine fehlgeschlagene Zündung der Bombe gehandelt habe, auf das Auto aufmerksam geworden und habe Experten zur Entschärfung hinzugezogen.

Israelischen Medien zufolge bekannte sich die bisher wenig in Erscheinung getretene Palästinenser-Gruppe "Befreier von Galiläa" zu der Autobombe. Sie habe damit die Zerstörung palästinensischer Häuser in Jerusalem und die israelische Militäroffensive im Gazastreifen vom Dezember und Jänner rächen wollen.

"Ein großer Anschlag verhindert"

"Wir haben keinen Zweifel daran, dass hier ein großer Anschlag verhindert wurde", sagte Polizeisprecher Mickey Rosenfeld. "Tausende von Israelis besuchten zu dem Zeitpunkt das Einkaufszentrum." Das Auto gehöre einer Einwohnerin des arabischen Ostteils von Jerusalem. Man prüfe eine mögliche Verbindung der Frau zu der Tat. Israelische Medien berichteten, das Fahrzeug könne auch gestohlen worden sein.

Aus Furcht vor weiteren möglichen Anschlägen seien die Polizeikräfte im Norden Israels in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden, sagte der Sprecher. Insbesondere an Plätzen mit vielen Besuchern sei Aufmerksamkeit geboten. (APA/Reuters/dpa)