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Eine Militärmaschine ist auf ein Haus in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito gestürzt.

Foto: AP/Tomas Videla

Quito - Beim Absturz einer Militärmaschine auf ein Haus in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handelt es sich um alle fünf Insassen des Flugzeugs sowie zwei Bewohner des zerstörten Hauses, wie die Behörden mitteilten. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, einer davon schwer.

Das kleine Flugzeug vom Typ Beechcraft raste am Donnerstag gegen 17.30 Uhr Ortszeit (23.30 Uhr MEZ) in das dreistöckige Gebäude in einem wohlhabenden Viertel im Norden der Stadt. Es kam zu Explosionen, das Haus stand in Flammen, schwarzer Rauch drang heraus, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP berichteten. Unter den Verletzten, die ins Krankenhaus gebracht wurden, war auch ein kleines Mädchen mit einer Kopfwunde.

Die Ursache war zunächst unbekannt. Die Behörden leiteten eine Untersuchung ein. Der Teil Quitos, in dem sich das Unglück ereignete, befindet sich in der Einflugschneise zu dem größten Flughafen der Stadt. Er liegt mitten in bebautem Gebiet.

Bereits vier Abstürze

An Bord des Flugzeugs waren nach Militärangaben drei Offiziere sowie die Frau und der Sohn des Piloten. Das Flugzeug war in Manta, 260 Kilometer südöstlich von Quito, zu einem Übungsflug gestartet und wollte in der Hauptstadt landen. Die Absturzstelle liegt etwa vier Kilometer vom Flughafen entfernt. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte nach Augenzeugenberichten dichter Nebel.

"Es war schrecklich", sagte die Nachbarin Camille Avfert. "Ich hörte das Flugzeug in sehr niedriger Höhe und dann die Explosion. Wir liefen auf die Straßen und sahen das Feuer." Der neunjährige Arguello Reascos, dessen Mutter bei dem Unglück ums Leben kam, sagte: "Überall war Feuer. Ich konnte nicht aus meinem Zimmer heraus, und die Feuerwehrleute haben mich gerettet."

In der Avenida Gonzalez Suarez, in der sich das Unglück ereignete, waren bereits in den 1990er Jahren vier Flugzeuge abgestürzt. Dabei kamen insgesamt mehr als 30 Menschen ums Leben, darunter 1992 auch der Tourismusminister des Landes, Pedro Zambrano, sowie der ecuadorianische Militärchef. "Ich bin schon zum vierten Mal nach einem Flugzeugabsturz an diesem Ort im Einsatz. Das muss einmal aufhören", sagte der Feuerwehrmann Atahualpa Sanchez. Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa eilte am Donnerstag an die Absturzstelle, um sich selbst ein Bild zu machen. (APA/AP/dpa/Reuters)