Hildesheim - Ein 37-jähriger Forstwirt aus dem niedersächsischen Hornsen richtete am Mittwochabend ein Blutbad an: Christian H. erschoss seine Lebensgefährtin Cornelia K. (40), feuerte auf vier Kinder und beging schließlich Suizid. Eines der verletzten Kinder, sein achtjähriger Sohn Niklas, erlag den Verletzungen. Schwer verletzt wurden die 14-jährige Julia und der 16-jährige Philipp sowie der befreundete 15-jährige Florian. Unverletzt blieben die sechsjährige Tochter Myria und Florians Mutter. Laut Polizei ist der Mann gezielt vorgegangen. Als Motive werden Eifersucht und wirtschaftliche Schwierigkeiten angenommen.

Nach Angaben der Ermittler hatten Christian H. und Cornelia K. seit zehn Jahren eine Beziehung. Zwei Kinder seien gemeinsame Kinder, zwei stammten aus einer früheren Beziehung der Mutter. Es habe "seit langen Jahren Beziehungsprobleme und Konflikte gegeben" , erklärte ein Polizeisprecher. Zeugen hätten von Eifersuchtsszenen und wirtschaftlichen Problemen in der Familie berichtet.

Die Tatwaffe und andere Waffen besaß der Forstwirt illegal. Neben der großkalibrigen Pistole der US-Fabrikats "Ruger" wurden auch noch eine Doppelflinte und ein Neun-Millimeter-Signalrevolver gefunden.

Der Forstwirt hatte zwar mit der Begründung, er wolle Sportschütze werden, eine Waffenbesitzkarte beantragt, es waren aber noch keine Waffen eingetragen, hieß es am Donnerstag bei den Behörden. Vor Jahren soll es ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung gegen den Täter gegeben haben, dieses soll aber eingestellt worden sein. (AP, APA, dpa, DER STANDARD - Printausgabe, 20. März 2009)