Graz - War der steirische Ölkürbisanbau in den vergangenen beiden Jahren noch rückläufig, so erwartet die Landwirtschaftskammer für 2009 ein Rekordjahr. Wegen der "guten Nachfrage" seien bis zu 15.000 Hektar Anbaufläche möglich, so der Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl, Franz Labugger, am Donnerstag. Das wäre eine Steigerung zum Vorjahr um rund 50 Prozent. Trotz Rekordanbaus wird die Höhe der Erträge letztendlich von der Witterung abhängen: Je wärmer und trockener das Wetter, desto besser für die Kerne.

Die bisherige Rekordmarke bei der Anbaufläche wurde 2006 mit rund 12.400 Hektar aufgestellt. Im Vorjahr waren es nur noch 10.400 Hektar. Zudem tat das feucht-nasse Wetter den Kürbissen nicht gut: Der Durchschnittsertrag bei den Kernen lag mit rund 450 Kilo pro Hektar "weit unter den Erwartungen", hieß es bei einer Pressekonferenz. Zum Vergleich: Im sehr heißem Jahr 2003 wurden Spitzenerträge bis zu 1.000 Kilo erreicht.

Die Qualität des Kernöls habe aber im Vorjahr nicht unter der Witterung gelitten, so Labugger. Der Jahrgang 2009 zeichne sich durch "feine Geschmacksnuancen mit charakteristischen Nuss-Aromen" und "lebendig-grüne Farbtöne" aus. Am Freitag werden 283 Kürbiskernöl-Produzenten von der Landwirtschaftskammer als "Prämierter Betrieb 2009" ausgezeichnet. (APA)