Prag - Der ehemalige österreichische Teamchef Karel Brückner schließt eine Fortsetzung seiner Karriere aus. "Ich höre definitiv auf", sagte der 69-Jährige in einem Interview mit der tschechischen Zeitung Sport. In Österreich habe er wegen gesundheitlicher Probleme an der Wirbelsäule keine volle Leistung erbringen können. "Ich bekam ständig Spritzen und Tabletten. Meine Gesundheit und mein Alter sind zu einem Handicap geworden", sagte der Tscheche.

Der wegen Haarfarbe und Alter auch wie die Karl-May-Figur Klekih-petra (Weißer Vater) gerufene Brückner arbeitete 35 Jahre lang als Trainer. Von 2001 bis 2008 betreute er die tschechische Nationalelf. Der größte Erfolg des Teams war das Erreichen des Halbfinales bei der EM 2004 in Portugal, wo die Tschechen in der Vorrunde unter anderem Deutschland mit 2:1 schlugen. In seiner Heimat wurde Brückner siebenmal zum "Trainer des Jahres" gewählt.

Nach der EURO 2008 trat der Olmützer beim ÖFB die Nachfolge von Josef Hickersberger an. Anfang März 2009 erfolgte die einvernehmliche Trennung. Schon damals hatte er ÖFB-Präsident Leo Windtner angekündigt, seine Trainer-karriere zu beenden. "Diese Woche werde ich ein ganz normaler Pensionär. Und bekomme Rabatt in der Straßenbahn", meinte Brückner über seine Zukunft. Er wolle seine Erfahrung nur noch bei der Trainerausbildung einbringen. (DER STANDARD, Printausgabe, Donnerstag, 19. März 2009, APA, red)