New York - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat die Europäische Union für die Leitung der Friedenstruppe im Tschad gelobt, an der auch 160 Bundesheer-Soldaten beteiligt waren. Damit sei ein Beitrag für Sicherheit und Stabilität in der afrikanischen Konfliktregion geleistet worden, hieß es in einer Erklärung des Rates vom Dienstag. Damit seien sichere Bedingungen für die humanitäre Hilfe erreicht worden. Die Verantwortung für die Friedensmission ist jetzt an die Vereinten Nationen übergegangen.

Der Osten des Tschads und der Nordosten der Zentralafrikanischen Republik sind in den Sog des Bürgerkriegs im benachbarten Sudan geraten. Die Kämpfe in der Region Darfur griffen zeitweise auf die Nachbarländer über. Die 3.300 Soldaten der EU-Truppe hatten die Aufgabe, die Zivilbevölkerung zu schützen und die Verteilung von Hilfsgüter für schätzungsweise 500.000 notleidende Menschen sicherzustellen. Sie wurden am Sonntag von 5.200 Soldaten einer UNO-Friedenstruppe abgelöst. Österreich beteiligt sich mit bis zu 130 Soldaten an der neuen UNO-Truppe.

EU wertet Einsatz als Erfolg

Die Europäische Union wertete ihren Einsatz im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik als Erfolg. Die EUFOR-Mission habe zum Schutz der Flüchtlinge aus Darfur beigetragen und die Arbeit von Hilfsorganisationen abgesichert, erklärten die EU-Außenminister am Montag. Die Hilfsorganisation Oxfam International erklärte hingegen, dass sich die Sicherheitsregion im Tschad nicht wesentlich verbessert habe. (APA/AP)