Washington - Die USA wollen eine UNO-Deklaration gegen die Diskriminierung von Homosexuellen unterzeichnen, die von Ex-Präsident George W. Bush noch abgelehnt worden war. Das Weiße Haus unterrichtete die französischen Initiatoren der Deklaration von der Entscheidung, wie am Dienstag aus Regierungskreisen verlautete.

Die US-Regierung war im Dezember 2008 heftig kritisiert worden, als sie dem Dokument als einziger Staat der westlichen Welt die Zustimmung verweigert hatten. Zu den Unterzeichnern gehören auch alle 27 EU-Staaten.

USA besorgt über "Gewalt und Menschenrechtsverletzungen"

Die Menschenrechte seien unteilbar, sagte ein hoher Regierungsbeamter der Nachrichtenagentur AP. Auch die USA seien besorgt über "Gewalt und Menschenrechtsverletzungen, begangen an Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Bisexuellen". Die Regierung wende sich auch gegen "die Kriminalisierung der sexuellen Orientierung in vielen Ländern".

In 70 UNO-Mitgliedsstaaten gibt es Gesetze gegen Homosexualität. Bei der Abstimmung über die Deklaration im Dezember fand das Dokument die Unterstützung von 66 der 192 Mitgliedsstaaten. (APA/AP)