Der SkyHydrant nutzt moderne Membrantechnik in Form hauchdünner Röhrchen, in deren Wänden sich winzige Löcher befinden.

Foto. Siemens

SkyHydrant erzeugt reinstes Trinkwasser, das sogar die Qualitätsanforderungen der Weltgesundheitsorganisation WHO übertrifft. Das System von Siemens kommt ohne elektrische Energiezufuhr oder Aufbereitungschemikalien aus und ist mit jährlichen Kosten von unter 20 Euro-Cent pro Person auch für die ärmsten Kommunen der Entwicklungsländer erschwinglich. Genutzt wird es unter anderem am Gona-Stausee in Kenia, wo die Pumpe durch eine kleine Windmühle betrieben wird. Zuvor waren Durchfall, Cholera und Typhus an der Tagesordnung. Heute zapfen die Bewohner ihr Trinkwasser am so genannten Safe Water Kiosk.

Röhrchen als Membran

Das Herzstück der eingesetzten Technik sind hauchdünne Röhrchen, in deren Wänden sich winzige Löcher befinden. Mit einem Durchmesser von 0,1 µm - also 0,0001 mm - sind die Poren in den Schlauchwänden so eng, dass sie auch winzigste Partikel ausfiltern. Keine Bakterie passt dort durch, und selbst die noch viel kleineren Viren werden aufgefangen, weil sie sich an andere Organismen anhängen. An den Außenseiten der Röhrchen befindet sich das unreine Wasser, das durch die Membranwände gepresst und innen abgeleitet wird. Mehrmals pro Stunde wird die Fließrichtung kurz umgekehrt und Luft durch die Membranen gedrückt, damit sich die Rückstände an den Außenwänden lockern und weggespült werden können. Beim SkyHydrant funktioniert das alles manuell. Natürlicher Wasserdruck aus zwei Metern Höhe reicht aus, um das Wasser durch die Membranen zu drücken, und wenn man das ganze Bündel schüttelt, reiben die Halme aneinander, und der Schmutz löst sich.