Linz - Das oberösterreichische Kinder- und Jugendtheater-Festival "Schäxpir", das regulär von 25. Juni bis 5. Juli in Linz, Wels, Steyr und Gmunden über die Bühne geht, kooperiert heuer eng mit Linz09. Rund 170 Theaterveranstaltungen aus insgesamt 41 Produktionen, darunter vier Koproduktionen mit dem Kulturhauptstadt-Team, stehen auf dem Programm. Das Stück "Das Schiff", das stilecht auf der MS Schönbrunn in Linz in Szene gesetzt wird, feiert bereits am 25. März seine Premiere. Details wurden Dienstagnachmittag in einer Pressekonferenz bekanntgegeben.

"Das Schiff" findet im Zuge des Linz09-Festivals "Extra Europa" statt und bringt Geschichten von Kindern und Jugendlichen auf die Bühne. Man habe die Donau und nicht beispielsweise den Flughafen gewählt, "weil wir so romantische Seelen sind", erklärte der Schauspieler Stefan Colombo vom Schweizer Theater Sgaramusch, das das Stück gemeinsam mit der britisch-norwegischen Gruppe Nie aufführt. Erzählt wird u.a. die Geschichte des Mädchens Laura, das sich beim Baden in einem See in eine Meerjungfrau verwandelt.

Grenzüberschreitend

Am 18. Juni findet die Premiere einer weiteren Koproduktion mit Linz09 statt: "Rumor" behandelt von der Gesellschaft Ausgestoßene und bindet im öffentlichen Raum Passanten ins Geschehen ein. Das Publikum, das sich an einem versteckten Platz aufhält, übernimmt die Rolle von Voyeuristen. "Me Gusta" (Premiere: 25. Juni), das sich an Jugendliche und Erwachsene richtet, verbinde die Sinneswahrnehmung des Theaters mit jenen des Essens, erklärte der künstlerische Leiter von Schäxpir, Stephan Rabl. "Solar City" (Premiere: 26. Juni), benannt nach einem Linzer Stadtteil, wiederum handelt von einem "künstlichen Ort mit echten Menschen, die nach unerreichbaren Idealen streben.

Über diese Kooperationen mit Linz09 hinaus zeigt das Festival Uraufführungen heimischer Theater und einen Querschnitt an Koproduktionen u.a. aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und Deutschland. Gastspiele von südkoreanischen und russischen Gruppen runden das Programm ab. Man habe mit dem Festival in eine Lücke im oberösterreichischen Kulturprogramm hineingestochen, so Kulturreferent Landeshauptmann Josef Pühringer (V). Schäxpir sei europaweit anerkannt. (APA)