Innsbruck - Das 21. Osterfestival Innsbruck/Hall vom 27. März bis 12. April will auch heuer wieder "Grenzen sprengen". Drei Wochen lang stehen Musik und Tanz aus Ost und West auf dem Programm. Ziel der Veranstalter ist ein spannender Dialog, der keine Grenzbalken kennt, weder geografische, politische noch soziale.

Teezeremonie

20 Jahre hindurch organisierte und entwickelte die Haller Galerie St. Barbara mit ihrem international ausgerichteten "Osterfestival" ein weit über Tirol hinaus wirkendes kulturelles Markenzeichen. Das 21. Osterfestival bietet 16 Veranstaltungen an verschiedensten Spielstätten, ausgehend von einer 22-tägigen Anti-Kriegs-Aktion an öffentlichen Orten in Innsbruck und Hall. Das künstlerische Programm beginnt mit einer koreanischen Teezeremonie und führt über zwei Soloabende des palästinensischen Tänzers und Choreographen Tarek Halaby zu fernöstlicher Musik und Tanz, dargestellt in einem Puppenspiel von Burmas Königshof. Buddhistische Mönche aus Japan bringen mit ihren uralten Zen-Gesängen Vertiefung in Meditation und Konzentration, bevor die brasilianischen Tänzer des aus einem Sozialprojekt entstandenen Ensembles Grupo de Rua südamerikanische Lebensfreude vermitteln. Zusätzlich werden Workshops zu Tanz und Teezeremonien veranstaltet.

Passionsmusik

Dazwischen bietet sich für die Karwoche das weite Kulturfeld Europa mit seinen vorösterlichen Klage- und Passionsmusiken als Dialogpartner an. Auch hier herrscht "Entgrenzung", auf jeden Fall stilistisch: Von Lalandes "Leons de Ténèbres", vorgetragen von französischen Sängern, und Bachs "Johannespassion" in der Interpretation des Flämischen Rundfunkchors unter Paul Dombrecht, reicht das Repertoire bis zu Sakralwerken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Frank Martin und Arvo Pärt, die der Estnische Philharmonische Kammerchor singt. Schüler aus Innsbruck und Hall sowie "Neue Vocalsolisten Stuttgart" widmen sich Musik von Karlheinz Stockhausen; das Instrumentalensemble "Recherche" aus Innsbrucks Partnerstadt Freiburg hat weitere zeitgenössische Schöpfungen aus Frankreich, Spanien, Italien und England im Gepäck. (APA)