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Neu ist die Idee nicht: Auch in Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Großbritannien fahren eigene Taxis von und für Frauen. Im Bild: Eines der pinken Frauen-Taxis in London, das die ehemalige "Atomic Kitten"-Sängerin Kerry Katona seit vermehrten sexuellen Übergriffen auf weibliche Fahrgäste in regulären Taxis betreibt.

Foto: REUTERS/Paul Hackett

Beirut - Mit High Heels und ganz in Rosa gekleidet haben Fahrerinnen eines neuen Taxi-Unternehmens in Beirut das "Banat Taxi" (Taxi für Frauen) eingeweiht. Ihre ebenfalls rosafarbene Taxiflotte ist Teil einer neuen, im Libanon bislang einmaligen Geschäftsidee: Frauen werden von Frauen gefahren.

Mehr Taxifahrerinnen als angenommen

"Zuerst dachte ich, es wäre schwer, weibliche Taxifahrerinnen zu finden, da das im Libanon ein Männerjob ist", sagte Unternehmenschefin Nawal Jaghi Fachri bei der Einweihungsfeier. Zu ihrer Überraschung habe sich jedoch einige Dutzend Anfragen erhalten. Drei Frauen hat Fachri bislang angestellt.

Das Tourismus-Ministerium unterstützt das Unternehmen in der Hoffnung, arabische TouristInnen und vor allem reiche Feriengäste aus der Golfregion anzuziehen. "Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten ist das die zweite Initiative dieser Art in der arabischen Welt", sagte die Ministeriumssprecherin Lina Ghanem.

Diskriminierung geortet

Das neue Geschäftsmodell stieß jedoch nicht nur auf Zustimmung: Ein libanesischer Geschäftsmann mokierte sich bei der Einweihung über die "sexuelle Diskriminierung", da sich das Angebot nur an Frauen richte. (APA/Ag.)