Ärger mit dem Chef (Alec Baldwin) hat Liz Lemon (Tina Fey) in der Serie "30 Rock".
Robert Stachel kennt man seit zehn Jahren vor allem als Drittel von "maschek".
Serienstoff bezieht das "maschek"-Drittel Robert Stachel nahezu ausschließlich aus dem Internet. Derzeit ist es die NBC-Sitcom "30 Rock", die er wöchentlich verfolgt: "Die Serie ist perfekt! Unwahrscheinlich klug als Kritik am funktionierenden System Fernsehen und den ihm zugrunde liegenden Strukturen von kommerziellen Abhängigkeiten und Eitelkeiten." Die einzelnen Folgen sieht sich Stachel im Internet an, gute Tipps über neue Serien werden in seinem Freundeskreis rasch weiterempfohlen. Die Serien sieht er sich dann bevorzugt an mehrstündigen Marathonabenden oder auch mit den "maschek"-Kollegen auf Tour im Hotelzimmer an.
In 30 Rock sieht man der Redaktion einer Comedy-TV-Serie beim Arbeiten zu: Liz Lemon leitet das Autorenteam der Sendung (von Tina Fey stammt nicht nur das Konzept zu 30 Rock, sie spielt auch die Hauptrolle der alleinstehenden Dreißigjährigen) und muss sich mit ihrem Vorgesetzten Jack Donaghy (Alec Baldwin) herumschlagen, der das Programm beeinflusst. "Wie hier das Publikum thematisiert wird, ist großartig", sagt Stachel. "Es ist immer auch bizarr, witzig, irrwitzig, mit Klamauk und vielen Zitaten." In mancher Hinsicht funktioniere die Serie anders als die anderen: "Die Rolle des Chefs ist so eine übertrieben wahnsinnige Figur, die den gesamten kommerziellen Gedanken in einer Person zu Ende erzählt - diese Verdichtung ist wunderbar, vom ersten bis zum letzten Moment klug."
Nur das Abofernsehen Premiere zeigt 30 Rock hierzulande (sonntags auf TNT). Stachel ist zudem froh, dass der ORF die Sitcom nicht sendet. "Die Vorstellung, dass 30 Rock lieblos synchronisiert wird, heruntergebrochen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner des europäischen Publikums würde mir die Freude sehr trüben." Und ein bisschen hat das auch noch "mit einem exklusiven Club" zu tun. (Isabella Hager, DER STANDARD; Printausgabe, 12.3.2009)