Wien - Der Wiener Holzhausen-Verlag ist insolvent: Laut dem "Österreichischem Verband Creditreform" (ÖVC) wurde über das Vermögen der Gruppe - bestehend aus der Holzhausen Medienbetriebe Beteiligung GmbH sowie der Holzhausen Druck & Medien GmbH - am Mittwoch das Konkursverfahren eröffnet.

Die Beteiligungs-Gesellschaft wurde 1997 gegründet und fungiert als Besitzgesellschaft der Holzhausen-Unternehmensgruppe. Sie übernahm für diese Gruppe unter anderem die Finanzierung. Die Wurzeln des Betriebes reichen laut ÖVC bis 1578 zurück - das Unternehmen war mehrere hundert Jahre lang Marktführer bei der Herstellung wissenschaftlicher Werke. Nach einer Restrukturierung im Jahr 1990 wurde Holzhausen zu einer der "wesentlichsten Offsetdruckereien Österreichs".

Nach Angaben des Unternehmens war unter anderem der Wegfall einer zugesagten EU-Förderung Grund für die schlechte wirtschaftliche Lage des Betriebes. Darum wurden ab 2008 Investoren gesucht, die allgemeine Wirtschaftskrise habe aber einen Erfolg verhindert. Versuche, das Unternehmen zu sanieren, seien gescheitert.

Vom Konkurs sind 11 Mitarbeiter betroffen. Die Verbindlichkeiten dürften sich auf rund 10,53 Mio. Euro belaufen und stehen Aktiva von rund 7,52 Millionen Euro gegenüber.

Die Holzhausen Druck & Medien GmbH wurde 1993 als "Adolf Holzhausens Nachfolger, Buchdruckerei Gesellschaft m.b.H." gegründet und firmiert seit 2003 unter dem aktuellen Namen. In der Unternehmensgruppe beschäftigt sich der Betrieb mit dem Druck von Büchern und Broschüren, Zeitschriften und Werbedrucksorten.

Vom diesem Konkurs sind laut ÖVC 91 Mitarbeiter betroffen. Die Passiva dürften sich auf rund 12,91 Mio. Euro belaufen und stehen Aktiva von rund 11,99 Mio. Euro gegenüber, hieß es in der Aussendung. (APA)