Hannover - Der deutsche Autozulieferer Continental reagiert mit Werksschließungen und massiven Produktionskürzungen auf die Einbrüche im Reifengeschäft. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, die Lkw-Reifenproduktion im Stammwerk Hannover werde zum Jahresende eingestellt. Betroffen sind rund 780 Beschäftigte. Europaweit wird die Produktion von Nutzfahrzeugreifen um 27 Prozent zurückgefahren.

Im französischen Werk Clairoix will Conti ebenfalls die Reifenproduktion einstellen, allerdings nicht vor März 2010. In der Slowakei wird die Produktion um 20 Prozent zurückgefahren.

Ausschlaggebend für die Entscheidung seien "massive Nachfrageeinbrüche", die Überkapazitäten verursacht hätten, teilte Conti mit. "Wir haben verschiedene Optionen geprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Reifen- Divisionen nur durch die Schließung der beiden Werke mit den höchsten Kosten zu halten ist. Und das sind für Pkw-Reifen Clairoix und für Nutzfahrzeugreifen Hannover", sagte Conti-Vorstandsmitglied Hans-Joachim Nikolin. (APA/dpa)