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Wenige Stunden nach einem Raketenangriff auf das deutsche Camp in Kunduz besuchte Verteidigungsminister Jung die Truppen in Afghanistan.

Foto: APA/EPA/Jensen

Kunduz - Nur wenige Stunden nach einem Raketenangriff auf das deutsche Feldlager im nordafghanischen Kunduz ist der deutsche Verteidigungsminister Franz Josef Jung am Mittwoch zu einem Besuch dort eingetroffen. Die Visite ist Teil seines zweitägigen Truppenbesuchs am Hindukusch. Jung will sich beim Kommandanten des Wiederaufbauteams, Oberst Uwe Benecke, über die aktuellen Herausforderungen informieren. Danach soll er sich zu einem Gespräch mit Stammesältesten treffen.

Am Dienstagabend war das Lager mit Raketen beschossen worden, drei Geschoße landeten jedoch nach Bundeswehrangaben vermutlich außerhalb des Camps. Nach dem Besuch in Kunduz will Jung in die Hauptstadt Kabul weiterreisen. Zuvor hatte er bereits den deutschen Soldaten in Mazar-i-Sharif und Faizabad einen Besuch abgestattet.

Gefährlichster Stützpunkt

Kunduz gilt als der gefährlichste Stützpunkt der Bundeswehr in Afghanistan. Das Lager wird immer wieder mit Raketen beschossen, auf Patrouillen wurden schon zahlreiche Anschläge verübt und dabei mehrere Soldaten getötet. Derzeit sind rund 3.800 deutsche Soldaten am Hindukusch im Einsatz. Weitere 600 Soldaten will Jung zur Absicherung der Präsidentenwahl im Herbst und zur Aufstockung der schnellen Eingreiftruppe nach Afghanistan schicken. (APA/Reuters/dpa)