Garmisch-Partenkirchen -  Das österreichische Tennis-Davis-Cup-Team geht mit schlechten Karten in den Schlusstag des Weltgruppen-Erstrundenduells in Garmisch-Partenkirchen mit Deutschland. Das auf der Habenseite fix eingeplant gewesene Doppel ging am Samstag verloren, Julian Knowle und Alexander Peya unterlagen Nicolas Kiefer/Philipp Kohlschreiber 3:6,6:7,6:3,4:6. Damit gingen die Deutschen mit 2:1 in Führung.

Melzer hatte am Freitag nach seiner vermeidbaren Fünfsatz-Niederlage gegen Kohlschreiber beschlossen, das Doppel nicht zu bestreiten. Knowle und Peya hatten seit 2004 nicht mehr miteinander gespielt. "Da fehlt es dann zu Beginn an der Abstimmung, das sind oft nur Kleinigkeiten", wusste Knowle. Der Vorarlberger lobte zudem die Leistung der Gegner. "Sie haben das mit Abstand beste Team aufgestellt, das sie haben."

Knowle/Peya starteten wackelig in die Partie. Auch im zweiten Durchgang lag Deutschland ein Break voran, doch diesmal rettete sich das ÖTV-Gespann ins Tiebreak. Dort ließ das Duo einen Satzball ungenutzt bevor Kiefer/Kohlschreiber ihre 2:0-Satzführung fixierten. In Satz drei steigerte sich vor allem Knowle, aber auch Peya ging es etwas besser. Erstmals lagen die Österreicher ein Break voraus, gaben diesen Vorteil nicht mehr her. In der Entscheidung war Peya die Schwachstelle, der 28-Jährige hielt seinen Aufschlag gleich zweimal nicht.

Melzer unter Druck

Melzer hatte nun einen Tag Pause und Zeit, die Niederlage vom Freitag zu verarbeiten. "Jürgen muss jetzt das Tennis abrufen, das er gegen Kohlschreiber fast drei Sätze lang gespielt hat", wünschte sich Schaller für Sonntag. Dabei war damit zu rechnen, dass Kiefer statt Rainer Schüttler spielt. Denn der Routinier hat gegen Melzer eine 7:0-Bilanz. Nur falls Melzer gewinnt, käme der abschließenden Partie zwischen Kohlschreiber und Koubek noch Bedeutung zu. (APA/red)