Gaza/Jerusalem - Ein Aktivist einer palästinensischen Raketeneinheit ist am Samstag nach Angaben von Sanitätern bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet worden. Zwei weitere Kämpfer seien verwundet worden, hieß es. Die israelischen Streitkräfte erklärten dagegen, es habe am Samstag noch keinen Einsatz im Gazastreifen gegeben. Bei dem im Norden des Küstengebiets in der Nähe von Beit Lahia Getöteten handelte es sich nach Sanitäterangaben um ein Mitglied der militanten Organisation "Islamischer Jihad". Die Männer seien angegriffen worden, als sie eine Rakete in Richtung Israel abschießen wollte, teilte ein Sprecher der Extremistengruppe, Abu Ahmed, mit. Das israelische Militär bestätigte, dass am Samstag mindestens fünf Raketen in Israel einschlugen. Schäden habe es nicht gegeben.

1300 Tote

Bei der dreiwöchigen israelischen Gaza-Offensive zu Jahresbeginn waren mehr als 1300 Palästinenser getötet und über 5000 weitere verwundet worden. Seit dem 18. Jänner ist eine von Ägypten vermittelte Waffenruhe in Kraft, die jedoch kontinuierlich gebrochen wird. Seit dem Ende der Kampfhandlungen sind nach Armeeangaben mehr als 140 Raketen auf israelischem Boden eingeschlagen.

Wegen der inzwischen nahezu täglichen Raketenangriffe aus dem Gazastreifen wollen die rechten und religiösen Parteien in Israel, mit denen der designierte Premier Benjamin Netanyahu gegenwärtig Koalitionsgespräche führt, die Entmachtung der den Gazastreifen kontrollierenden radikalen Hamas im künftigen Regierungsprogramm festschreiben. (APA/AP)