Wien - Nach Überfall auf einen Juwelier in der Wiener Innenstadt am Freitagabend, bei dem die beiden Täter Uhren und Schmuck aus dem Hochpreissegment erbeuteten, ließ sich der Schaden nach Angaben der Polizei am Samstag noch nicht beziffern. Auf der Flucht der Unbekannten gab es ein paar Pannen: Sie verloren eine Uhr und eine Tasche, außerdem wurde einer der Räuber von einem Passanten kurz gestoppt, konnte sich aber losreißen.

Nobeljuwelier

Schauplatz des Überfalls war die Boutique Breguet am Kohlmarkt. Zum Zeitpunkt des Überfalls gegen 18.30 Uhr befanden sich nach Angaben der Polizei zwei Mitarbeiter im Geschäft. Einer der beiden Täter drohte mit einer Faustfeuerwaffe und fordert die Angestellten zum Öffnen der Vitrinen auf. Geraubt wurden Uhren aus dem Hochpreissegment und Schmuck. Die Täter flüchteten Richtung Michaelerplatz. Einer von ihnen ist beim Davonlaufen offenbar gestolpert und hat dabei seine Tasche verloren. Diese wurde von Mitarbeitern der Spurensicherung zur Untersuchung mitgenommen. Über den Inhalt wurde zunächst nichts bekannt.

Breguet, seit 1999 Teil der Swatch-Gruppe, hatte das Geschäft am Kohlmarkt im Jahr 2001 eröffnet. Die Anfänge des französischen Traditionshauses gehen auf das Jahr 1775 zurück, als der aus der Schweiz stammende Uhrmacher Abraham-Louis Breguet in Paris ein eigenes Geschäft eröffnete. Er galt als Erfinder, der sich auf der Suche nach Perfektion nie mit dem Erreichten zufrieden gab und damit eine ganze Zunft inspirierte. Päpste und Königinnen waren Kunden des Hauses, unter ihnen Marie Antoinette und Queen Victoria. Für die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Renovierung von Marie Antoinettes Schloss Petit Trianon im Schlosspark von Versailles stellte die Uhrenmanufaktur 5,3 Millionen Euro zur Verfügung. (APA)