Paris - Diese Woche sind fünf weltweit anerkannte Forscherinnen mit dem L'Oréal-Unesco-Award "For Women in Science" ausgezeichnet worden. Die Auswahl traf eine 15-köpfige Jury unter dem Vorsitz des Chemienobelpreisträgers Ahmed Zewail. Zudem wurden in Paris 15 Stipendien zu je 40.000 US-Dollar (über 31.000 Euro) an vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Ländern in aller Welt verliehen. Diese können damit Forschungsprojekte im Ausland verwirklichen.

Die Preisträgerinnen

  • Für Afrika & die Arabischen Staaten: Tebello Nyokong, Rhodes University (Grahamstown, Südafrika). Für ihre Arbeiten zur Nutzung von Licht für Krebstherapien und Umweltschutz
  • Für Asien & die Pazifik-Region: Akiko Kobayashi, Nihon-Universität (Tokio, Japan). Für ihre Beiträge zur Entwicklung von molekularen Leitern sowie zu Design und Synthese von Organischen Metallen aus nur einem Bestandteil
  • Für Nordamerika: Eugenia Kumacheva, University of Toronto (Toronto, Kanada). Für ihre Forschung zu den grundlegenden und anwendungsbezogenen Eigen­schaften von Polymeren, einschließlich der Konzeptualisierung und Entwicklung neuer Materialien
  • Für Europa: Athene M. Donald, Cambridge University (Cambridge, UK). Für die Entwicklung innovativer Elektronen- und Röntgenstreuungs-Verfahren und ihrer Anwendungen bei der Physik weicher Materien
  • Für Lateinamerika: Beatriz Barbuy, Universität São Paulo (São Paulo, Brasilien). Für ihre Arbeiten zur chemischen Zusammensetzung alter Sterne und deren Bedeutung für die Entstehung und Entwicklung von Galaxien

Hintergrund

1998 wurde "For Women in Science" als erstes internationales Programm zur Auszeichnung und Förderung von Frauen in der Wissenschaft ins Leben gerufen. Seither wurden bereits 57 exzellente Frauen, die weltweit zum Fortschritt durch wissenschaftliche Forschung beigetragen haben, ausgezeichnet und 120 junge weibliche Forschertalente in ihrer wissenschaftlichen Karriere gefördert.

Das internationale Programm wird durch nationale Initiativen rund um den Erdball ergänzt, wie hierzulande durch die 2007 geschaffenen L'ORÉAL Österreich Stipendien in Kooperation mit der Österreichischen UNESCO-Kommission und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung aus den Mitteln von fForte. (red)