Das angeschlagene Zeitungsimperium Mecom des britischen Finanzinvestors David Montgomery soll am 23. März über den Verkauf seiner deutschen Titel an das Medienhaus M. DuMont Schauberg entscheiden.

Auf der Hauptversammlung sollen die Aktionäre auch über den Verkauf norwegischer Titel entscheiden, hieß es in einer Pflichtmitteilung an die Londoner Börse am Freitag. Der Verkauf unter anderem der "Berliner Zeitung" und der "Hamburger Morgenpost" gilt als Voraussetzung für eine Schuldenvereinbarung zwischen Mecom und den Gläubigerbanken.

Wie die Mecom-Geschäftsführung weiter mitteilte, hat die Krise auf dem Medienmarkt einen Rückgang der Anzeigenumsätze ausgelöst. Mecom strebe eine Schuldenvereinbarung mit seinen Banken an, um die Kredite zu bedienen. Eine Zustimmung zu den Veräußerungen wäre dabei sehr hilfreich. Laut Medienberichten drücken die Mecom-Gruppe mehrere hundert Millionen Euro Schulden.

Das deutsche Kartellamt hatte bereits der Übernahme von Montgomerys BV Deutscher Zeitungsholding zugestimmt, zu dem auch der "Berliner Kurier", das Stadtmagazin "tip" und das Internet-Nachrichtenportal "Netzeitung" gehören. DuMont Schauberg ("Kölner Stadt-Anzeiger", "Frankfurter Rundschau") hatte den Zuschlag für 152 Mio. Euro bekommen.

Zu den norwegischen Titeln, die Mecom verkaufen will, gehören die "Sunnmorsposten" und die "Romsdals Budstikke". Sie sollen von der norwegischen Polaris Media übernommen werden. (APA/dpa)