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Gedenkstätte im Zentrum Nairobis, wo die beiden Menschenrechtsaktivisten ermordet wurden.

Foto: AP /Karel Prinsloo

Nairobi - Die Vereinten Nationen haben nach dem Mord an zwei Menschenrechtsaktivisten in Kenia eine unabhängige Untersuchung des Falls gefordert. Für den Rechtsstaat in Kenia stelle der Mord an den beiden Männern am helllichten Tag im Zentrum der Hauptstadt Nairobi eine "ernste Bedrohung" dar, erklärte der UNO-Sonderberichterstatter für außergerichtliche Hinrichtungen, Philip Alston, am Freitag. Die kenianische Regierung müsse eine unabhängige Untersuchung einleiten, und dafür Experten der südafrikanischen Polizei oder britische Ermittler von Scotland Yard anfordern.

Demonstration der Mungiki

Unbekannte Täter hatten am Donnerstag den Gründer der Menschenrechtsorganisation Oscar Foundation, Oscar Kamau Kingara, und deren PR-Chef John Paul Oulou erschossen. In der Vergangenheit hatte die Gruppe auf Polizeigewalt und außergerichtliche Hinrichtungen in Kenia aufmerksam gemacht. Wenige Stunden vor seiner Tötung hatte Kingara in Nairobi eine Demonstration von Mitgliedern der verbotenen Mungiki-Gruppe organisiert, die gegen Morde an ihren Anhängern protestiert hatten. Die Behörden werfen der Gruppierung kriminelle Machenschaften vor. (APA/AFP)