Knapp ein Jahr vor der Einführung von Windows 7 hat Microsoft auf der CeBIT die Funktionen des Vista-Nachfolgers für Unternehmen vorgestellt. Dazu gehören eine bessere Unterstützung für den Netzwerkzugriff außerhalb vom Unternehmen sowie neue Sicherheitsfunktionen zum Schutz von Arbeitsplatzrechnern und Dateien.

"Direct Access"

Mit "Direct Access" können Mitarbeiter auch daheim oder unterwegs die gleiche Arbeitsumgebung vorfinden wie an ihrem Schreibtisch. Zur Überprüfung der Berechtigung wird eine Smartcard-Lösung empfohlen. Damit Anwender in einem Außenbüro oder einer Niederlassung schneller auf die Daten des File- oder Web-Servers zugreifen können, bietet "Branch Cache" einen Zwischenspeicher. Die Anwendung "Bit Locker To Go" verschlüsselt USB-Sticks und externe Festplatten. Zum Entschlüsseln wird ein Passwort oder eine Smartcard verwendet. Mit "App Locker" können Systemverwalter im Unternehmen verhindern, dass unbekannte oder nicht gewünschte Anwendungen auf einem Arbeitsplatzrechner installiert werden.

"Wir werden Windows 7 nicht auf den Markt bringen, wenn nicht die Qualitätsanforderungen aus unserer Sicht erfüllt sind"

Windows 7 werde drei Jahre nach Windows Vista zur Verfügung stehen, sagte Rachel Linnemann von der "Windows Commercial Business Group". Dies bedeutet, dass die Endkundenversion voraussichtlich Anfang 2010 erscheint - Unternehmen und Partner können aber möglicherweise schon Ende dieses Jahres damit rechnen. "Wir werden Windows 7 nicht auf den Markt bringen, wenn nicht die Qualitätsanforderungen aus unserer Sicht erfüllt sind", sagte Linnemann.

Eine "Professional"-Ausgabe

Für Privatanwender wird Windows 7 in der Version "Home Premium" erscheinen, für Unternehmen gibt es eine "Professional"-Ausgabe. Weitere Pakete sind "Enterprise" für erhöhte Firmenanforderungen, "Ultimate" für technische Enthusiasten und "Starter" für kleine Notebooks - letztere mit der Einschränkung, dass maximal drei Programme gleichzeitig genutzt werden können. Preise stehen noch nicht fest.

Warten

Noch nicht entschieden ist nach Angaben Linnemanns, ob der "Release Candidate" (RC), also die Vorversion des Betriebssystems, ebenfalls öffentlich zum Testen bereitgestellt wird wie die Beta-Version. Diese wurde im Jänner und Februar mehrere Millionen Mal von Testern und Interessenten heruntergeladen. Eine genaue Zahl der Downloads hat Microsoft bisher nicht genannt, allerdings erklärte der Münchener Geschäftsführer Achim Berg, dass zwölf Prozent aller Downloads in Deutschland erfolgt seien. (APA/dpa)